Die Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit
Pikler-Pädagogik – Kleinkindpädagogik nach Emmi Pikler
Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo und es ist nicht sinnvoll, Entwicklungsprozesse beschleunigen zu wollen. Wir lassen dem Kind die Zeit, die es benötigt. Wir schenken ihm auch bei der Pflege genügend Zeit. So wird es sich zufrieden und selbstbewusst entwickeln.
Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler fragte sich vor über 70 Jahren, was ein gesundes Kind braucht, um sich gut zu entwickeln. Diese Antworten entwickelte sie auf der Basis ihrer praktischen und wissenschaftlichen Arbeit im von ihr 1946 gegründeten Säuglingsheim ("Loczy“) in Budapest. Hier wurden Kleinkinder im Alter von 0-3 Jahren aufgenommen. Ihre Erkenntnisse sind auch heute noch sehr aktuell.
Emmi Pikler vertrat die Ansicht, die Persönlichkeit eines Kindes könne sich dann am besten entfalten, wenn es sich möglichst selbstständig entwickeln darf. Aufgabe der Erwachsenen sei es, dem Kind Geborgenheit in sicheren, stabilen Beziehungen zu vermitteln und seine Umgebung so zu gestalten, dass das Kleinkind entsprechend seinem individuellen Entwicklungsstand selbstständig aktiv werden könne.
Daher umfassen die vier Prinzipien der Pikler-Pädagogik
Um das zu erreichen, sind nach der Pikler-Pädagogik insbesondere drei Aspekte wichtig:
Nach Emmi Pikler bedeutet Säuglingspflege innige Kommunikation. Emmi Pikler ging davon aus, dass Säuglingspflege bereits Erziehung ist. Den größten Teil seiner sozialen Erfahrungen macht ein Kleinkind, während es gefüttert, gebadet, gewickelt sowie an- und ausgezogen wird. Deswegen ist der liebe- und respektvolle Umgang mit dem Kleinkind von größter Wichtigkeit.